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Zwei Bands, zwei Alben, zwei Länder ? ein bewusstseinserweiternder Abend. Die Electronic Indie/New Wave-Outfits NEWMEN (Frankfurt) & Len Sander (Schweiz) begeben sich gemeinsam mit ihren neuen LP´s ?Soft Ware? & ?The Future Of Lovers? auf Deutschlandtournee! NEWMEN »Soft Ware« (VÖ am 04.05.18 @ Ferryhouse Rec.) Aufgeräumte Eleganz und schillernde Seelenruhe: In diesem Ton beantworten NEWMEN die Frage nach der Originalität in der Postmoderne. »Soft Ware«, der zweite Longplayer und insgesamt vierte Release der Band aus Frankfurt am Main, serviert unaufgeregt komplexe Kompositionen zwischen Wave, Krautrock und Pop. In Zusammenarbeit mit dem Produzenten Elias Förster (Sea Moya, Still Parade) ist ein leichtgängiges Album entstanden, das beharrlich die Idee ? oder die Illusion? ? des Neuen umspielt. Retromanie und Neomanie, Analog und Digital, Rückwärts und Vorwärts ? diese Platte lässt Gegensätze geradezu genüsslich verschwimmen und erschließt mit jedem ihrer 13 Tracks einen neuen Betrachtungswinkel. Bemerkenswert unaufgeregt entlarvt das Quintett dabei die Taschenspielertricks moderner Konsumkultur, löst Etiketten ab und fügt der Wertschöpfungskette ein Glied hinzu, indem es die Mechanismen des Mainstreams im Tanzschritt ad absurdum führt. Nicht ohne ein Augenzwinkern haben NEWMEN ihr neues Album »Soft Ware« genannt ? in Anspielung auf Form wie Inhalt der gegenwärtigen Zeit. Denn die »Soft Ware« ist immer auch die »softe Ware«, sprich: sanft, weich und zugleich irgendwie ungreifbar. Auch das Produkt Musik kann dieser Entwicklung nicht entfliehen. Paradox? Vielleicht. Aber aktueller denn je ? und noch dazu ungemein faszinierend. LEN SANDER The Future Of Lovers (out now @ Mouthwatering Records) ?The Future of Lovers? heisst das lang erwartete, zweite Album der Band Len Sander. Vor gut drei Jahren sorgte das Zürcher Quintett mit seinem Debut ?Phantom Garden? zuerst in der Schweiz und schliesslich weltweit für Aufsehen. Die darauffolgenden Singles ?Places? (Sommer 2015) und ?Another Man? (Frühling 2016) befeuerten die plötzlichen Hoffnungen gegenüber der Band, der nächste grosse Exportschlager der Schweiz zu sein. ?Places? wurde auf Spotify bis heute mehr als 300?000 mal gestreamt, nachdem der Song zwischenzeitlich in deren Viral Charts auftauchte und auf BBC Radio 1 bei Huw Stephens lief. ?Another Man? wurde in der Schweiz auf SRF 3, dem Sender mit der grössten nationalen Reichweite, wie auch auf dem Westschweizer Pendant, Couleur 3, rauf und runter gespielt. Die unzähligen Live-Shows, vor allem in der Schweiz (letzte Saison an den grossen Festivals Gurten, Paléo und Moon & Stars), aber auch in Österreich, Italien, Deutschland und Tschechien trugen weiter dazu bei, dass nun von Len Sanders zweitem Album Grosses erwartet wird. Len Sander wären nicht Len Sander, wenn sich die Band dafür nicht voll ins Zeug gelegt hätte: Rund acht Monate Studiozeit in Berlin-Neukölln und Zürich-Leimbach und noch viel mehr Herzblut stecken in ?The Future Of Lovers?. Während Gefühle von Verwirrung und Verstörtheit das Debutalbum prägten, sind diese jetzt einer neuen Klarheit gewichen. Ausgeklügelte Arrangements und durch Samples generierte, eigenartige Sounds verleihen dem Album wiederum die Komplexität, die für Len Sander charakteristisch ist. Dabei sind die Referenzen an die goldenen 90er Jahre nicht zu überhören. Die experimentelle und moderne Produktion von Al Hug holt ?The Future of Lovers? aber klar ins Jahr 2018 zurück.