Was in unserer technisch-nüchternen Welt oft zu kurz kommt ist die Fantasie. Wer erzählt seinen Kindern heute noch Märchen? Vorlesen kann fast jeder, aber wirklich erzählen nicht unbedingt. Unter Erwachsenen gibt es das so gut wie gar nicht mehr. Märchen sind was für Kinder – aber in jedem Erwachsenen steckt auch noch ein Kind. Märchen sind fast ganz aus unserem Leben verschwunden, dabei können Erzählungen Raum für eigene Vorstellungen geben und von vorgefertigten Bildern wegführen. Am Samstag, 14. Januar, findet im Salzstadel um 20 Uhr ein Märchenabend für Erwachsene statt. Der Titel des Abends „Liebe, Li(u)st und Leidenschaft“ ist Programm. In Aisha's Märchenzelt werden sechs amüsante Geschichten aus dem Orient erzählt. Frei erzählt, wie auf so manchem Basar im alten Orient. 

In den Märchen und Geschichten geht es um das Verhältnis zwischen Frau und Mann. Das Publikum wird hören, wie Frauen mit viel Witz auf geschickte Art und Weise ihren Willen durchsetzen, der sich meistens als beste Entscheidung für alle Beteiligten erweist. Eines der Märchen ist aus vorislamischer Zeit und auch wenn es nur ein Märchen ist, bekommt der Zuhörer einen interessanten Einblick in eine Welt mit gänzlich anderen Vorstellungen vom Leben. So kann jeder Zuhörer eintauchen in die märchenhaft verklärte Welt des Orient. Erzählerin ist Aisha-Marion Lindemann, die schon seit einigen Jahren auf Märkten, in Schulen und sozialen Einrichtungen mit einem Märchenzelt unterwegs ist, anfangs für Kinder und nun auch verstärkt für Erwachsene.

Umrahmt werden die Märchen von den passenden Tänzen der Tänzerinnen Aisha-Marion Lindemann, Pera-Petra Stögbauer, Yasmina-Melanie Kujda und der Gruppe „Shalimar“.

An diesem Abend können Zuhörer in das Reich der Fantasie eintauchen.