Das Bühnenjubiläum
Karten an der Abendkasse
Mit Gitarre, Mundharmonika und ungezügeltem Mundwerk präsentiert Weiherer seit nunmehr zwei Jahrzehnten eine Art unvorbereitete Plauderei mit Toneinlage. Spontan, witzig und schnörkellos. Irgendwo zwischen Musikkabarett, Liedermacherei, schrulligen Geschichten und Polit-Aktivismus sind Weiherers Auftritte mehr grob geschnitztes Handwerk als fein geschliffene Kunst. Seine komischen Alltagsbeobachtungen sind längst Kult. Es ist eine wahre Freude, ihm zuzuhören. Der „niederbayerische Brutalpoet“ kniet sich in seine Lieder hinein, lebt sie, packt sie, schmiedet sie während des Vortrags. Es sind heiße Eisen dabei, aber auch glühende Bekenntnisse zur Schaffung einer intakten Welt durch gemeinschaftliches Tun. Einer Welt, die alle verbindet.
Der mutige Musiker mit einem Herz für Irrsinn und Wahnwitz singt Lieder mit viel Engagement und nicht selten mit ehrlicher Wut. Weiherer geizt dabei freilich nicht mit scharfzüngiger Kritik und deftigen Sprüchen, stets heimatverbunden und für ein bewusstes und respektvolles Miteinander einstehend. Ein Sturschädel mit dem hinterhältigen Kichern des Boandlkramers, intelligenten Texten, mitreißender Musik und grandios bissigem Humor. Meist politisch unkorrekt, oft gnadenlos komisch, aber immer beherzt – davon kann sich das Publikum bei seinem Auftritt am Samstag, 25. Februar, um 20 Uhr im Salzstadel anlässlich seinen 20-jährigen Bühnenjubiläums überzeugen.